Grundierung

Die sauberen Betonpfannen werden, damit die nachfolgende Grundierung durch die Kapillarwirkung tiefer eindringen kann, eigens dafür angefeuchtet (besonders ratsam bei hohen Temperaturen). Erst dann werden die Dachsteine durch speziellen lösemittelfreien Haftgrund zur tiefenwirksamen Verfestigung des Untergrundes grundiert – im Airless-Sprühverfahren ohne Farbnebel zu erzeugen wird passende Grundierung als tief penetrierende Haftvermittlung aufgebracht. (Im Vergleich zu vielen Anbietern, die nach der Reinigung entweder ohne eine separate Grundierung sofort die Pfannen beschichten, oder unabhängig von der Beschaffenheit der Dachoberfläche nur eine Acrylatgrundierung als Einlassgrund verarbeiten).

Grundsätzlich stehen bei Marder GmbH folgende Grundierungen zur Auswahl:

Acrylatgrundierung – Einlassgrundierung: wird verwendet als reguläre, bewährte Verfestigung und Haftverbesserung des Untergrundes für nachfolgende Beschichtung von Betondachsteinen, verwitterten Tonziegeln und Faserzementplatten mit Reinacrylat bzw. Reinacrylat mit Nano, etc. Realistische Wirkungsdauer ca.  10-12 Jahre.

Siloxangrundierung – der Vorteil der Siloxangrundierung liegt darin, dass sie dampfdiffusionsoffener und penetrierender (tiefer eindringend) ist als eine Acrylatgrundierung, die seriöse Mitbewerber verwenden. Außerdem haftet sie hervorragend und verschafft dadurch bessere Verbindung zum des Beschichtungsmaterials zum Untergrund sowie verfügt über fungizide Wirkung. Realistische Wirkungsdauer ca. 20-25 Jahre.

Spezielle Grundierung auf Basis von Reinacrylat + Epoxidharz Emulsion. Diese Grundierung verwenden wir für die Behandlung von sehr glatten, nicht saugenden, abstossenden und sonstigen erschwerten für die nachfolgende Farbaufnahme Untergründen (wie z.B. edelengobierte oder glasierte Tonziegel).

Besonders wichtig

Auf den ersten Blick erwähnt fast jeder Anbieter von Dachbeschichtungen in seiner Vorgehensweise eine Grundierung. Scheinbar ist alles in Ordnung. Wenn man sich aber gewissenhaft in das übliche Angebot vertieft und weiter recherchiert, was eigentlich als eine Grundierung aufgetragen wird und wie das erfolgt, stellt man interessante Dinge fest.

Bei mehreren Dachbeschichtungsbetrieben wird anstatt einer separaten Grundierung mit speziell dafür geeignetem Haftgrund direkt die Farbbeschichtung aufgetragen. Diese Farbbeschichtung wird mit 20 – 30% (je nach Verarbeiter) Wasser verdünnt, damit die etwas dünnflüssiger gewordene Farbe schneller in die Poren eindringt. Diesen ersten Farbauftrag nennt man dann Grundschicht. Danach kommt eine zweite, unverdünnte oder bis 10% mit Wasser verdünnte Farbbeschichtung mit demselben Material, sog. Deckschicht. Durch solch eine Wortspielerei mit dem Begriff  Grundschicht wird dem Kunden suggeriert eine separate Grundierung aufgetragen zu haben. Einige Anbieter verwenden für die Auftragung der ersten verdünnten Farbschicht ganz dreist sogar den Ausdruck Grundierung und hoffen, dass der unerfahrene Interessent diesen Unterschied gar nicht bemerkt.

Bei manchen Anbietern steht schriftlich: „Nur bei Bedarf grundieren.“ Ob ein solcher Bedarf eintritt, wird laut Angebot vor Ort entschieden. Wer entscheidet also? – der ausführende Dachbeschichter. Dass er sich für eine separate Grundierung entscheidet (er wird dafür aber sicherlich nicht gesondert bezahlt) ist sehr fraglich, besonders wenn der Farbhersteller nur mehlende, sandende oder schwer haftende Untergründe mit einer separaten Grundierung vorzubehandeln empfiehlt.

Jeder, der mindestens ansatzweise über technische Kentnisse verfügt, weiss, dass Farbe ohne eine Grundierung schlechter haftet und hält, da die Verbindung zum Untergrund nicht ordentlich gegeben ist. Viele Hausbesitzer mussten außerdem die bedauerliche Erfahrung machen, dass eine Dachbeschichtung ohne Grundierung auch schlechter aussieht und Schattierungen aufweist. Optisches Aussehen ist, soweit uns bekannt, jedoch nur bei Marder GmbH und lediglich noch ein Paar Beschichtungsfirmen bundesweit Bestandteil der Garantie!

Zusammengefasst, werden die Dachpfannen bei dem o.g. Beispiel nach der Reinigung überhaupt ohne richtige Grundierung sofort zwei Mal mit der Farbe beschichtet, im Gegensatz zu dem, was der Hauseigentümer erwartet: eine separate Grundierung mit geiegnetem (je nach Untergrund) Grundierungsmaterial.

Aus unserer Erfahrung

In Industrie- oder Bauhandwerk werden alle Betonbauteile vor der Farbbeschichtung (und das ist eine Selbstverständlichkeit) grundiert: anfänglich von einer kleinen Betonkellertreppe über Betonböden oder Betondecken einer Lagerhalle bis zu riesigen Brückenkonstruktionen. Wenn jedoch derselbe Beton geschnitten in Form einer Dachpfannen sich auf dem Dach befindet, soll er nach Auffassung viele Konkurrenzbetribe nicht grundiert werden. Fragen Sie als Hauseigentümer einen qualfizierten Malermeister, was er von so einem Vorgehen hält – die Antwort ist leicht zu erahnen. Man muss sich bei so einer Vorgehensweise dann nicht mehr wundern, dass viele Dachdeckerbetriebe gegen Dachbeschichtungen sind.                                                                                                                                                                                                                                    

Ohne Grundierung kann die Verbindung der nachfolgenden Farbbeschichtung mit dem Untergrund der Dachsteine nicht optimal gewährleistet werden (das betrifft sowohl die alten, besandeten Dachpfannen, als auch die relativ neuen, kunststoffbeschichteten Dachpfannen), was am Anfang im Laufe der ersten 5-6 Jahre zwar fast immer ohne Folgen bleibt, jedoch auf Dauer, nach 7 -8 Jahren bei Verwitterung und Temperaturschwankungen langsam, nach und nach zur Farbrissen und Farbabplatzungen führt. Außerdem wird die Saugfähigkeit des Untergrundes nicht ausgeglichen, sodass die nachfolgende Farbbeschichtung vom Anfang an nicht satt und einheitlich erscheint, sondern Farbschattierungen aufweist.

Bei Tonziegeln kann, bedingt durch den langsameren Ausdampfungsprozess des Grundmaterials Ton, die Grundierung erst nach 1-2 Tagen Trockenzeit (je nach Temperatur) angebracht werden, da die Feuchtigkeit nach der Reinigung zuerst entweichen muss. Außerdem sind Tonziegel aufgrund der Beschaffenheit der Oberfläche grundsätzlich viel empfindlicher als Betonpfannen, deswegen kann Grundierung und nachfolgende Beschichtung bei Tonziegel auf Dauer weit nicht mit allen gängigen Dachfarben realisiert werden. Zum Beispiel ist die Grundierung und nachfolgende Beschichtung von Tonziegel mit sehr beliebter von vielen Verarbeitern günstiger Dachfarbe Isonit vom dänischen Herrsteller Iso Paint Nordic A/S nicht ratsam und sachgerecht (ehrlicherweise steht dieser Hinweis auch im technischen Merkblatt des Produktes).

Der Farbton der Grundierung kann dem Farbton der nachfolgenden zweifachen Beschichtung angepasst werden (besonders ratsam bei Farbtonveränderung  zum vorhandenen Farbton der Dacheindeckung ).